Logopädie leicht erklärt
Logopäden behandeln Störungen im Bereich der Sprache, des Sprechens und der Stimme bei Kindern und Erwachsenen.
Innerhalb von drei Jahren werden sie hierfür an staatlich anerkannten Berufsfachschulen ausgebildet. Die Ausbildung umfasst die Theorie in Pädagogik, Sonderpädagogik, Neurologie, Phoniatrie, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Pädiatrie usw. sowie in den logopädischen Störungsbildern. In externen Praktika und innerhalb der Berufsfachschule werden die angehenden Logopäden praktisch ausgebildet. Am Ende der dreijährigen Ausbildung muss ein Examen mit drei Prüfungsteilen (praktisch, theoretisch und mündlich) bestanden werden.
Unser erklärtes Ziel ist es, Ihnen als Patient eine individuell befriedigende Kommunikationsfähigkeit zu ermöglichen – und zwar im Rahmen der Schulfähigkeit Ihres Kindes, Ihrer Wiedererlangung der Berufsfähigkeit oder Ihrer Krankheitsbewältigung einer chronischen Erkrankung.
Kurz zusammengefasst finden wir Mittel und Wege zur Verbesserung oder Normalisierung der sprachlichen und kommunikativen Fähigkeiten des Patienten. Als ein ärztlich zu verordnendes Heilmittel muss die logopädische Behandlung beim Vorliegen bestimmter Symptome von einem Allgemeinmediziner oder Facharzt verordnet werden. Bei dem Facharzt kann es sich je nach den Ursachen für die Stimm-, Sprech-, Schluck- oder Sprachstörung um einen Phoniater (Stimmarzt), einen HNO-Arzt, einen Kinderarzt, einen Neurologen oder einen Internisten handeln. Auf der ärztlichen Verordnung müssen die Erkrankung, die Therapieanzahl sowie die Dauer einer Therapieeinheit festgehalten werden. Ist ein Therapiezyklus zu Ende, so gilt es, den Arzt über Therapieverlauf und eventuelle weitere erforderliche Maßnahmen zu informieren. Ist die Behandlung beendet, erfolgt eine abschließende Kontrolle durch den Arzt.
Für wen sich eine logopädische Behandlung anbietet?
Säuglinge und Kleinkinder:
z.B. mit angeborenen Fehlbildungen im Gesichtsbereich, motorischen Körperbehinderungen oder angeborenen Hörstörungen.
Klein- und Schulkinder:
z.B. mit Problemen des Sprech-, Sprach- und Schriftspracheerwerbs
Kinder, Jugendliche und Erwachsene:
z.B. mit Redeflussstörungen (Poltern oder Stottern)
Jugendliche und Erwachsene:
z.B. mit Schädel-/Hirnverletzungen (nach Unfällen)
Erwachsene:
z.B. mit internistischen und neurologischen Erkrankungen (Schlaganfall, Morbus Parkinson, Multiple Sklerose) z.B. nach Kehlkopfoperationen
Berufstätige:
mit hoher stimmlicher Belastung (z.B. Lehrer/in, Erzieher/in, Schauspieler/in, Sänger/in usw.)